Dienstag, 23. Juli 2019

-Me-


Manchmal träume ich von früher,

von meiner Kindheit ohne Handy, ohne Druck und Belastungen die dieses Teil mit sich bringt.

Von Eltern die keine Glucken waren. 
Die uns bis es dunkel wurde einfach draußen spielen ließen, unbeschwert und ohne Ängste ins uns einzupflanzen.

Meine Schwester wurde manchmal von ihrer Freundin mit einem Kälbchen an der Leine abgeholt, dann haben sie Zirkus gespielt mit Katzen, Hasen und was es sonst noch so alles gab auf einem Bauernhof.

Wir kannten alle Geheimverstecke vom Dorf und jeder der uns kannte grüßte freundlich. 
Natürlich gab es auch Menschen vor denen wir großen Respekt hatten und anständig am Haus vorbeigelaufen sind oder das vorbeilaufen gemieden haben, aber wir hatten Respekt !

Wir spielten am Bach, wir bauten uns Zelte und Höhlen, wir fuhren mit dem KASSETTEN Recorder im  Fahrradkorb laut aufgedreht über die Felder und Wiesen bis zum See.

Wir hatten die Kirchturmuhr im Visier und wussten somit, wann es Zeit war nach Hause zu gehen !

Wir haben Schule gespielt, mit allen Naturmaterialien die es gab, Musicals eingeübt und sie dann am Samstag Nachmittag allen Eltern vorgespielt und die kamen alle ! Danach gab es noch Kaffee und Kuchen und wir waren alle stolz wie Oskar und glücklich.
Manchmal wünsche ich mir diese Ruhe diese stressfreit Zeit ohne Termine auch so sehr für meine Kinder. So eine mediale Reizüberflutung ist für mich einfach zur Zeit sehr unangenehm und eine große Belastung. Sie führt zur Isolation und Vereinsamung.

Immer wieder versuche ich meine Kinder aus dem Handykreislauf rauszureißen mit Ideen , Zeitbegrenzungen und Ausflügen. 
Aber es gelingt mir nicht immer.....und ich gebe meist mein bestmögliches.



Dieser Korb reichte von unserem Fenster bist zum Fenster meiner Nachbarin und Freundin und auf diesem Wege haben wir uns Briefe geschrieben, Infos und Süßigkeiten ausgetauscht.


5 Kommentare:

  1. ohja,so geht es mir auch oft.Ich,damals knapp 9 jahre habe auf meinen kleinen Bruder 3 Jahre aufgepasst und meine Mutter ist zum Friseur gegangen.heute hätte man das Jugendamt auf dem Hals,lach.Wir sind auch stundenlang im Wald rumgestromert,haben verkleiden gespielt ud waren rundum glücklich.Ich merke auch sehr oft wie ich von den social Medias genervt bin,aber ganz entziehen kann man sich auch nicht,verrückt iwie.
    Liebe Grüße
    Pippi

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  2. Meine Liebe,
    vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit dem jüngeren meiner beiden Lieblingssöhne. Er ist 23 Jahre alt.
    Ich sagte ihm, wie froh ich bin, dass er nicht 5 Jahre später geboren ist. Nur 5 Jahre und wir hätten SO viel mehr Probleme gehabt, mit den "neuen" Medien und der ständigen Präsenz derselben.
    Und weißt du, was er geantwortet hat?!
    Dass er auch froh ist, im seine normale, analoge Kindheit, ohne diese Problematik und Streitereien deswegen. Er ist ERST 23 Jahre alt. Unfassbar, wie sich alles verändert hat!
    Herzlicher
    Claudiagruß

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  3. Fernsehen kannten wir nur am Abend oder am Wochenende bei Regen. Und dann haben wir eher Platten oder Kassetten gehört. Wir haben noch richtige Bücher gelesen. Bilder auf Papier mit Farbe oder mit Kreide auf der Garagenauffahrt gemalt. Wir sind auf Bäume geklettert ohne Angst und habe im Nachbar Garten Kirschen geklaut. Aber nur zum naschen und nicht viele.
    Ich stelle ganz oft mein Handy aus und bin nicht erreichbar, weil ich es so sehr liebe nicht erreichbar zu sein. Ein Hoch auf die gute alte Zeit.
    LG von der heißen Ostsee
    Sanni

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  4. So liebe Fotos!!!
    Ich kann deine Gedanken gut nachfühlen, manchmal gehts mir auch so, denn das Thema Handy ist hier auch allgegenwärtig. Wenn ich an die Ferien bei meiner Oma denke, ich war immer mit meinem Kindheitsfreund die Kühe auf die Weide führen. Und auch ich durfte den ganzen Tag unterwegs sein, nur zu mittag musste ich mich zum Essen sehen lassen.
    Aber ich weiß auch, dass meine Oma und Eltern den Fernseher verflucht haben (obwohl das Kinderprogramm damals nur eine Stunde gedauert hat, aber selbst das war schon ein Grund zum "Motschkern", wenn ich das sehen wollte und das Wetter war schön)
    Alles Liebe Babsy

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  5. Hach, da wirds mir weich ums Herz! Ich verstehe voll und ganz was Du meinst! Und ich vermisse es für ALLE Kinder. Weil ich die Mediengier wirklich als ernstzunehmendes Problem betrachte und es einen GRoßteil der Alltagskämpfe ausmacht, wenn man in dem Bereich NICHT laissez-faire handelt.
    Liebe GRüße, Tina

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